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Oberisling-Leoprechting-Graß: Geschichte und Entwicklung eines Stadtbezirks in Regensburg

Oberisling-Leoprechting-Graß ist ein 914 Hektar großer Stadtbezirk im Südwesten des Regensburger Stadtgebiets, südlich der Bundesautobahn A3. Er umfasst die Kirchdörfer Graß und Oberisling sowie das Dorf Leoprechting und grenzt im Westen und Süden an die Gemeinden Pentling und Obertraubling im Landkreis Regensburg.

Der Name Graß lässt sich wahrscheinlich auf das Geschlecht derer von Grazze zurückführen, die im 12. Jahrhundert vermutlich die Herren auf Burg Graß waren. Die Burg wurde während des Dreißigjährigen Krieges zerstört. Die Deutschordenskommende Regensburg konnte im 14. und 16. Jahrhundert Teile der Hofmark Graß erwerben. Die Bauern von Graß, Leoprechting und Oberisling blieben über Jahrhunderte hinweg Untertanen der Deutschordenskommende St. Ägid. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gelangten die Orte zunächst an das Fürstentum Regensburg unter Karl Theodor von Dalberg und sieben Jahre später, im Jahr 1810, an Bayern.

Im Jahr 1818 entstanden die Gemeinden Graß und Oberisling durch das bayerische Gemeindeedikt. Am 1. Januar 1970 wurden die Gemeinde Graß mit einer Größe von 416,35 Hektar, bestehend aus dem Kirchdorf Graß und dem Dorf Leoprechting, im Zuge der Gebietsreform und aufgrund der Planungen für den Bau des Universitätsklinikums mit der Nachbargemeinde Oberisling zusammengelegt. Am 1. Januar 1977 wurden die vereinigten Gemeinden in die Stadt Regensburg eingemeindet. Der einst dörfliche Charakter der Orte ging nach der Errichtung und Inbetriebnahme der nordöstlich angrenzenden Universität Regensburg und des Universitätsklinikums in den Jahren nach 1970 verloren. Der 914 Hektar große Stadtteil ist heute geprägt vom Universitätsklinikum und den Beschäftigten, die hier wohnen.

Der Stadtteil Oberisling-Leoprechting-Graß wird heute hauptsächlich vom Universitätsklinikum und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geprägt. 1970 wurden Oberisling und Graß aufgrund der Gründung des Universitätsklinikums zusammengeführt und 1977 in die Stadt eingemeindet. Vor der Ansiedlung der Hochschuleinrichtungen lebten in den ehemals drei Dörfern viele Landwirte. Jeder der heutigen 3.704 Bewohner wohnt hier durchschnittlich auf 43 Quadratmetern Fläche und hat mit 2.500 Quadratmetern pro Kopf viel Platz für Aktivitäten im Freien.