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Wohnen und Leben in Stadtamhof: Ein historischer Stadtbezirk an der Donau

Stadtamhof ist heute der Stadtbezirk 02 von Regensburg. Die ehemals eigenständige, herzoglich- bzw. kurfürstlich-bayerische Stadt am Nordufer der Donau wurde am 1. April 1924 nach Regensburg eingemeindet. Seit dem 13. Juli 2006 gehört Stadtamhof gemeinsam mit der Regensburger Altstadt zum UNESCO-Welterbe. Mit einer Fläche von 0,66 km² ist Stadtamhof der kleinste der 18 Stadtbezirke von Regensburg und auch die kleinste Gemarkung im Stadtgebiet.

Lage:

Stadtamhof liegt wie eine Insel zwischen dem Europakanal und dem Donau-Nordarm und ist von der Altstadt durch den Kanal abgetrennt. Die Bewohner von Regensburg zählen Stadtamhof jedoch im Allgemeinen nicht zu den Donauinseln. Das Gebiet von Stadtamhof erstreckt sich entlang der Donau von Stromkilometer 2381,22 bis Stromkilometer 2379,24. Nördlich von Stadtamhof liegt die Insel Oberer Wöhrd, während südlich die Steinerne Brücke die Insel Unterer Wöhrd erschließt.

Um von der Altstadt auf die Insel Stadtamhof zu gelangen, kann der Grieser Steg über den Donau-Nordarm genutzt werden. Dieser Steg wurde 1947 fertiggestellt und ermöglicht seitdem die Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen. Der Grieser Steg hat sich im Laufe der Zeit zu einem beliebten Ort entwickelt, der auch als Absprungort für Sprünge in den Nordarm der Donau genutzt wird.

Sehenswürdigkeiten:

Stadtamhof beherbergt einige sehenswerte Gebäude und Denkmäler. Am nördlichen Ende der zentralen Markt- und Hauptstraße steht das Pylonentor, das im klassizistischen Stil erbaut wurde. Es erinnert an ägyptische Torbauten und ist ein markantes Wahrzeichen von Stadtamhof. Am südlichen Ende der Marktstraße befinden sich die Basarbauten, biedermeierliche Gebäude, die nach dem Abbruch der Stadtbefestigungsanlagen errichtet wurden.

Die Rokokokirche St. Mang, die ehemalige Stiftskirche, dient heute als Pfarrkirche von Stadtamhof. In den ehemaligen Stiftsgebäuden ist die Hochschule für Kirchenmusik untergebracht. Weitere historische Gebäude sind das Katharinenspital mit der Spitalkirche, das Herz-Jesu-Kloster der Augustinerchorfrauen und der Andreasstadel, ein Salzstadl aus dem Jahr 1597.

Geschichte:

Stadtamhof hat eine reiche Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Im Mittelalter war die Stadt ein bedeutendes Handelszentrum und besaß eine blühende Wirtschaft. Die gut erhaltene historische Bausubstanz verleiht dem Stadtbezirk ein einzigartiges Flair. Die engen Gassen, die malerischen Häuserfassaden und die idyllische Lage an der Donau machen Stadtamhof zu einem beliebten Ziel für Touristen und Einheimische.

Ein besonderes Highlight ist der Historische Wurstkuchl, eine historische Wurstbraterei, die bereits seit dem 12. Jahrhundert existiert und als älteste Wurstbraterei der Welt gilt. Hier kann man die berühmte Regensburger Wurst genießen, die nach traditionellem Rezept zubereitet wird.

Naherholung und Sport:

Stadtamhof bietet auch eine Vielzahl von gemütlichen Cafés, Restaurants und Biergärten, in denen man die regionale Küche und lokale Spezialitäten genießen kann. Die entspannte Atmosphäre lädt zum Verweilen ein und ermöglicht einen Blick auf das geschäftige Treiben entlang der Donau.

Für Natur- und Sportbegeisterte gibt es entlang der Donau zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Man kann entlang des Donauradwegs radeln, Spaziergänge entlang des Flussufers machen oder mit dem Boot die Donau erkunden. Auch der nahegelegene Oberpfälzer Wald bietet sich für Wanderungen und Outdoor-Aktivitäten an.

Insgesamt ist Stadtamhof ein einzigartiger Stadtbezirk, der sowohl historischen Charme als auch moderne Lebensqualität bietet. Mit seiner reichen Geschichte, den sehenswerten Gebäuden und der malerischen Lage an der Donau ist Stadtamhof definitiv einen Besuch wert.