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Weichs: Ein Stadtbezirk im Osten von Regensburg

Weichs ist der Stadtbezirk 08 von Regensburg. Die ehemals eigenständige Gemeinde Weichs wurde am 1. April 1924 in die Stadt Regensburg eingemeindet. Der Stadtteil liegt östlich der Nibelungenbrücke und befindet sich am Nordufer der Donau, wo sich die beiden Donauarme am Ende der Donauinsel Unterer Wöhrd wieder vereinen und auch den Fluss Regen aufnehmen.

Die Geschichte von Weichs reicht weit zurück. Bereits 888 wurde der Ort als “Wihs” (althochdeutsch für “Dorf-Flecken”) erstmals erwähnt. Der heutige Name “Weichs” erschien jedoch erst im Jahr 1310.

In Weichs befand sich schon früh eine Burg, die Vorläuferin des heute noch existierenden Schlosses Weichs, das in der Renaissance erbaut wurde. Die ursprüngliche Burg war königlicher Besitz und wurde als Lehen an adelige Herren vergeben, die sich die “Weichser” nannten. Ihre Namen finden sich auf Grabdenkmälern in der Dominikanerkirche. Ab 1280 kam Weichs in den Besitz der Herzöge von Bayern und blieb dort. Der Ort gehörte weder zur damaligen Reichsstadt Regensburg noch zur alten Oberen Pfalz, sondern zum bayerischen Gericht der 3 Schrannen in Stadtamhof.

Während einer sechsjährigen wirtschaftlichen Verbindung zwischen der Stadt Regensburg und dem Herzogtum Bayern im Jahr 1486 nutzte der bayerische Herzog die Gelegenheit, den Orten nördlich der Donau dauerhafte Vorteile zu verschaffen. In Weichs und Reinhausen wurden Burg und Hofmark an reiche Patrizierfamilien verpfändet, und das Schloss Weichs wurde mit einem Graben und einer Mauer umgeben. Später ging das Schloss in den Besitz des Klosters Niedermünster über und kehrte schließlich 1601 an das Kurfürstentum Bayern zurück.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurden Weichs und das benachbarte Reinhausen Quartiersstandorte für bayerische Infanterieregimenter unter dem Kommando von Generalfeldzeugmeister Otto Heinrich Fugger. Ihre Aufgabe war es, das von schwedischen Truppen besetzte und befestigte Stadtamhof mit dem Schwarzen Turm als nördlichem Brückenkopf der Steinernen Brücke zu erobern, was ihnen jedoch nicht gelang.

Ab 1818 hatte Weichs einen gewählten Gemeindevorsteher, später Bürgermeister genannt, gemäß dem bayerischen Gemeindeedikt. Doch am 1. April 1924 wurde die eigenständige Gemeinde Weichs in die Stadt Regensburg eingemeindet.

Was den Verkehr und die Anbindung betrifft, zeigte sich nach der Eingliederung Regensburgs in das Königreich Bayern im Jahr 1810, dass die beiden Vororte Weichs und Reinhausen nur schwer über die Steinerne Brücke und eine hölzerne Brücke über den Fluss Regen erreichbar waren. Versuche wie Bootsüberfahrten und Fährdienste wurden unternommen, und 1873 wurde sogar eine Drahtseilfähre eingerichtet. Nach einer eisigen Phase im Winter 1893, als Weichs für 14 Tage von der Außenwelt abgeschnitten war, wurde der Bau einer Brücke zum Unteren Wöhrd geplant, der jedoch aus finanziellen Gründen nicht realisiert wurde. Nach der Eingemeindung wurde 1924 eine Pontonbrücke an der Stelle der heutigen Nibelungenbrücke für den Verkehr eröffnet, die bis zur Fertigstellung der damaligen Adolf-Hitler-Brücke 1938 in Betrieb war.

Weichs hatte auch einen Haltepunkt an der schmalspurigen Walhallabahn, die 1889 zwischen Regensburg und Wörth an der Donau eröffnet wurde. Von 1953 bis 1963 wurde der Stadtteil zudem von der einzigen Oberleitungsbuslinie in Regensburg bedient.

Heute ist Weichs von mehrspurigen Verkehrsstraßen und Neubauten geprägt, insbesondere dem Donau-Einkaufszentrum und dem Gewerbepark Regensburg.